Gelbe Karte für Landrat Ralf Reinhardt!

Es war der zweite Warnstreik der Beschäftigten von Ruppiner Kliniken und OGD. Ein Demonstrationszug durch die Neuruppiner Innenstadt machte als Kundgebung vor dem Landratsamt halt. Hier zeigten die 300 Beschäftigten Landrat Ralf Reinhardt die gelbe Karte; als Verwarnung und als Zeichen, dass er nun am Zuge ist. Denn er kam auch der zweiten Einladung nicht nach, sich vor den Streikenden zu positionieren. Es ist beschämend, dass sich Herr Reinhardt als oberster Kommunalbeamter des Landkreises nicht den Anliegen der Belegschaft zweier kreiseigener Unternehmen stellt. Justin König, Linksfraktionschef im Kreistag sprach Klartext: "Herr Reinhardt ist ein Drückeberger! Wer Löhne weiter drückt, der gefährdet die Existenz unseres öffentlichen Krankenhauses, und damit auch die gesamte gesundheitliche Schwerpunktversorgung im Brandenburger Nordwesten."

Der Kreisvorstand der LINKEN unterstützte die Belegschaft erneut mit heißem Tee und Kaffee. Wir solidarisierten uns mit dem Arbeitskampf und waren erfreut, dass viele Neuruppiner:innen das ebenfalls taten.

 

Gute Löhne heißt gute Versorgung für alle

TVöD für alle heißt mehr Personal, und mehr Personal heißt eine bessere Patientenfürsorge. Immer mehr Pfleger:innen kehren dem Klinikum den Rücken. Um den Ruf der Klinikholding zu retten, muss hier gehandelt werden.  DIE LINKE steht – im Gegensatz zum Landrat – zu unserem kommunalen Klinikum und den Forderungen der Beschäftigten. Sie sind mehr als berechtigt. Sie leisten so viel, und verlangen so wenig. Das Personal darf inflationsbedingt real nicht weniger in der Tasche haben als vor der Pandemie! 

 

Was die Tarifkommission fordert:

  • Anwendung der Tabellenentgelte des TVöD für Alle zu 100%!
  • Erhöhung der Tabellenentgelte um 1,8% ab dem 01.04.2022
  • Corona-Sonderzahlung von 750€ für alle Beschäftigten
  • Pflegezulage zusätzlich zum Tabellenentgelt für die Beschäftigten im Bereich der P-Tabelle von 70€ zum 01.01.2022 und weiteren 50€ ab dem 01.03.2022

 

Landrat macht lieber Urlaub

Der Interessensfokus scheint bei Landrat Reinhardt festzustehen: Zum ersten Warnstreik ließ er verlautbaren, dass er nicht zuständig sei, eine irrwitze Aussage. Der Landkreis ist mit 100% alleiniger Gesellschafter von beiden kommunalen Gesundheitsunternehmen. Währrend des zweiten Warnstreiks heißt es nun, er mache lieber Urlaub. Dieses Amtsverständnis zeigt sich schon lange in der Arbeitsweise des Landrates. DIE LINKE wird daher die Debatte um die Tarifverhandlungen auf die öffentliche Tagesordnung des Kreis- und Finanzausschusses sowie des Kreistages am 10. beziehungsweise 31. März setzen lassen.